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Eintagsfliegenlarve

Eintagsfliegenlarve Eintagsfliegen (Ephemeroptera) gehören nach [2] nicht zu den Fliegen oder Mücken, sondern bilden eine eigene Ordnung (ca. 80 Arten sollen in Mitteleuropa vorkommen).

Die für uns interessanten Larven werden bis 2 cm (ohne Schwanzfäden) lang und sind leicht an den drei Abdominalanhängen (Schwanzfäden) und an ihrer delphinartigen Schwimmweise (z. B. wenn sie erschreckt werden) zu erkennen. Die Atmung erfolgt durch seitliche Tracheenkiemen (siehe Bild: Zwischen dem letzten Beinpaar und dem Schwanz). Als Nahrung dienen den Larven Algen und Detritus (organische Rückstände von abgestorbenen Pflanzen und Tieren).

Die Larven lassen sich häufig in überschwemmten Wiesen sowie in kleinen, langsam fließenden Wassergräben fangen, vereinzelt habe ich sie auch schon in großen Wasserbehältern (ehem. Sauerkrautfässer) als Beifang von Stechmückenlarven im Netz gehabt. Da die Larven an Wasserpflanzen bzw. an überfluteten Grasbüscheln hängen, "klopfe" ich mit meinem Rahmenkescher (quadratischer Netzrahmen) die Pflanzen ab - ein Teil der flüchtenden Larven landet somit fast automatisch im Kescher.

Larven, die von unseren Fischen nicht sofort erbeutet werden, verstecken sich im Aquarium. Und gerade das macht den Reiz für unsere Fische aus: Sie müssen ihr Futter suchen und erjagen.



Unterscheidung von ähnlich aussehenden Insektenlarven:

Larven von Kleinlibellen haben im Gegensatz zu Eintagsfliegenlarven breite Schwanzfächer (Eintagsfliegenlarven nur 'Fäden') und keine seitlichen Tracheenkiemen (siehe Foto Eintagsfliegenlarve)

Steinfliegenlarven besitzen nur zwei Abdominalanhänge


Literaturnachweis:

  • BELLMANN, HEIKO (1988): Leben in Bach und Teich
  • ENGELHARDT, WOLFGANG (1967): Was lebt in Tümpel Bach und Weiher

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